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Pipelines spielen in der Weltwirtschaft eine wichtige Rolle: sie transportieren große Mengen von Gas, Erdöl, Wasser und verschiedene Chemikalien. Die Rohre werden vor Ort rundgeschweißt, üblicherweise mit automatisierten Schweißsystemen. Beim Bau von Pipelines sind Schweißnähte der "schwache Punkt", da hier die meisten Fehler auftreten. Die Schweißnähte werden zerstörungsfrei geprüft, beschichtet und vergraben oder auf dem Meeresboden ausgelegt. Im herausfordernden Bauzyklus der Pipelines ist es wichtig, Schweißfehler schnell zu erkennen und zu analysieren.
In den letzten Jahren hat bei der Pipelineprüfung die automatisierte Ultraschallprüfung die Radiographie weltweit verdrängt, da letztere erhebliche Beschränkungen aufweist: schlechtes Erkennen von ebenen Defekten, keine Größenbestimmung von vertikal ausgerichteten Fehlern möglich, Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen sind nötig.
Die Vorteile der automatisierten Ultraschallprüfung:
Frühere automatisierte Ultraschallprüfsysteme beruhten auf mehreren Prüfköpfen für konventionellen Ultraschall. Vor zehn Jahren wurden Gruppenstrahlersysteme eingeführt, bei denen die Form der Schallbündel elektronisch eingestellt wird. Jedes Element des Gruppenstrahlers hat seinen eigenen Impuls mit eigener Verzögerung, viele verschiedene Schallbündelwinkel und Fokusabstände können erstellt werden.
Die Gruppenstrahlertechnik bietet viele Vorteile gegenüber den mehrköpfigen Systemen mit konventionellem Ultraschall
Phased-Array: komplette Abdeckung des Prüfbereichs mit zwei Sensoren | Konventioneller Ultraschall: komplette Abdeckung des Prüfbereichs mit über 24 Prüfköpfen |
Diese Abbildung zeigt die Prüfung einer Zone. Mit der Gruppenstrahlertechnik können alle Zonen gleichzeitig mit demselben Sensor geprüft werden.
Die gesamte Schweißnaht wird mit einem Sensor auf jeder Seite gedeckt. | Diese Abbildung zeigt die Prüfung einer Zone. Mit der konventionellen Ultraschalltechnik braucht man viele Prüfköpfe um alle Zonen zu prüfen. |
1998 (und 2003 in Neuauflage) wurde von ASTM die Norm ASTM E-1961-98 veröffentlicht, die die wichtigsten Merkmale der automatischen Ultraschallprüfung von Rundschweißnähten enthält: Aufteilung in Schweißzonen, schnelle Prüfdatenanalyse, spezifische Justierkörper und Konfigurationsverfahren. Die Norm E-1961 ist für die Schwachstellenanalyse (Engineering Critical Analysis oder ECA) bestimmt. 1999 veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) die 19. Version der Norm API 1104, die die mechanische Prüfung von Rundschweißnähten mit Ultraschall und Radiographie regelt.
Mit PipeWIZARD kann nach der Norm ASTM E-1961 und folglich auch nach der Norm API 1104 geprüft werden. Mit PipeWIZARD können auch der Norm DNV2000 OS-F101, einer Norm für automatische Ultraschallprüfung offshore entsprechende Prüfungen ausgeführt werden.
Firmenspezifische Anforderungen können diese Normen übersteigen, meist weil genauere Größenbestimmung oder höhere Prüfauflösung verlangt wird.
PipeWIZARD ist speziell für extremes Klima gebaut, für sibirische Kälte oder die kochende Hitze der Wüsten im Mittleren Osten, ob heiße, salzhaltige oder trockene Umgebung. PipeWIZARD wurde darüberhinaus ausführlich auf seine Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen, Schlag und Stoß und elektromagnetische Störungen getestet.
PipeWIZARD passt sich allen Arten von Rundschweißnähten an:
Zu den erkannten Defekten gehören ungenügende Durchschweißung, unvollständige Durchdringung, Porosität, verbrannte Schweißung, Einbrandkerben, vertikaler Versatz, Risse, Kaltschweisse, Einschlüsse usw.
Ein Prüfzyklus dauert von 2 min bis 6 min, je nach Schweißnahtart, Rohrdurchmesser, Lage und Umwelt.
Die hauptsächlich mit PipeWIZARD eingesetzte Prüftechnik ist die Aufteilung in Schweißzonen, bei der jede Schweißzone mit einem eigenen Ultraschallbündel geprüft wird. Die Höhe einer Zone entspricht etwa einer Schweißlage.
Dabei sichern zwei Gruppenstrahlersensoren, einer auf jeder Seite der Schweißnaht, die vollständige Deckung von Schweißfase und Schweißvolumen. Je nach Zone wird mit Impuls-Echo- oder mit Sender-Empfängerkonfiguration geprüft. Diese Gruppenstrahlerkanäle werden in einer Zeit/Amplitudendarstellung angezeigt.
Zusätzlich wird mit der Laufzeit-Beugungsmethode (TOFD) das Erkennen von kleinen oder ungünstig ausgerichteten Anzeigen verbessert. Diese Methode dient auch der Bestätigung der in der Zeit/Amplitudendarstellung erkannten Anzeigen. TOFD-Daten können von Gruppenstrahlersensoren oder von dafür bestimmten Prüfköpfen für konventionellen Ultraschall erfasst werden.
Mit einem als Option erhältlichen Transversalmodul mit 4 speziellen Prüfköpfen (konventioneller Ultraschall) können Anzeigen in der Schweißnaht mit Transversalwellen erkannt werden.
Spezifische Kanäle werden zur Überprüfung der Ankoppelung aller Phased-Array-Sensoren während der Prüfung der Schweißnaht und des Justierkörpers angezeigt.
Für jede Schweißnahtkonfiguration ist ein besonderer Justierkörper notwendig, mit demselben Durchmesser, derselben Dicke und aus demselbem Material wie die vor Ort zu prüfenden Rohre. Die Justierkörper besitzen spezifische Reflektoren die typische, oft auftretende Defekte darstellen. Alle Schallbündel werden entsprechend dem Prüfverfahren justiert.
Die PipeWIZARD-Software Version 4 beruht auf der robusten und praxiserprobten TomoView Prüf- und Analyse-Software. Diese weist sich aus durch einfaches, automatisches Erstellen von Konfigurationen, zahlreiche Datenanalysehilfen (inklusive 2D-Ansicht), leichte Berichterstattung und verbesserte Schweißnahtprüfung. Die Software PipeWIZARD V4 ist einfach, anpassungsfähig und für komplexere Prüfkonfigurationen skalierbar. Die Benutzeroberfläche ermöglicht schnelle Einführung und zügige Arbeit vor Ort; Bediener von automatisierten Systemen können die PWZ V4 mit minimaler Anlernzeit bedienen.
Die Software PipeWIZARD V4 beruht auf der TomoView-Pattform, die ständig überprüft und verbessert wird. Das bedeutet unter anderem, dass die Software sogar vor Ort leicht aktualisiert werden kann.
Konfigurationen können offline, also unabhängig vom PipeWizard-System erstellt werden. In wenigen Minuten kann eine Konfigurationsdatei gespeichert und per E-Mail zu jeder beliebigen Arbeitsstelle gesendet werden. Der Prüfer vor Ort braucht dann nur noch das System zu justieren.
Außer den normalen Zeit/Amplitudenkanälen und B-Bildansichten einer einzelnen Sendemodulierung (TOFD, Volumen- und Schweißwurzelabbildung) können Konfigurationen jetzt auch Kanäle für Sektor- und Linear-Scans enthalten. Mit dieser neuen Funktion werden Fehlererkennung und Größenbestimmung verbessert, weit über die Anforderungen der Zonenaufteilungsnormen hinaus.
Die erfassten Daten werden in Echtzeit während der Prüfsequenz angezeigt. Die Benennung der Prüfdatendateien erfolgt automatisch.
Die Datengeschwindigkeit des im PipeWIZARD V4-System inbegriffenen Prüfgeräts TomoScan FOCUS LT ist gegenüber älteren Version wesentlich schneller (4 MB/s statt 0,7 MB/s). Dadurch werden Daten von verdichteten A-Bildern komplett erfasst; darüberhinaus können mehrere Setups gleichzeitig laufen während mit einer Prüfgeschwindigkeit bis 100 mm/s gescannt wird.
Die PipeWIZARD-Software bietet eine schier unbegrenzte Anzahl von Kanälen in 10 verschiedenen Layouts. Mit dieser Software werden die Prüfdaten automatisch analysiert, wobei die Position des Fehlers auf der Schweißfase und auf dem Rohrumfang angezeigt wird.
Viele Analysemitttel helfen dem Prüfer die Größe und die Lage des Fehlers zu bestimmen:
Die PipeWIZARD-Software kann automatisch Berichte erstellen. Berichte können kundenspezifisch gestaltet werden und enthalten Projektnamen, Prüfdatum und -zeit, Schweißnahtnummer, Namen des Prüfers, volle Prüfansicht, Fasenabbildung mit Angaben über die geprüfte Zone, Fehlertabelle mit ID-Nummern, Länge, Höhe und Lage des Fehlers, Schweißnahtstatus, Prüferkommentar usw.
Alle Prüfdatendateien können auf allen Arten von externen Festspeichern gespeichert, oder auf CD/DVD archiviert werden. Für erhöhten Datenschutz werden die Daten automatisch gespiegelt. Prüfdatendateien können auch leicht über Internet einem Partner zugesendet werden.
PipeWIZARD VIEWER™ist eine kostenlose Darstellungs-Software für Gruppenstrahler- und Ultraschalldaten, die von PipeWIZARD V4 erstellte Prüfdatendateien hochlädt. Partner oder Kunden können mit ihr sehr praktisch Prüfdaten ansehen und überprüfen. Die Software PipeWIZARD VIEWER läuft unter Microsoft Windows XP Pro (SP2), Microsoft Windows Vista und Microsoft Windows 7.
Das PipeWIZARD-System ist vielseitig, mit ihm können auch spezielle Schweißnahtkonfigurationen und Applikationen geprüft werden.
Plattierte Rohre: Dank der leistungsstarken Fähigkeiten der Software ist PipeWIZARD bereits für das Prüfen von plattierten Rohren mit spezifischen Prüftechniken, unter Einsatz von Longitudinalwellen befähigt.
Nahtlose Rohre: Eine einzigartige Prüftechnik wurde mit der PipeWIZARD-Software zur Prüfung von Schweißnähten mit sehr starken Variationen der Rohrwanddicke entwickelt.
Dicke Rohre: Das PipeWIZARD-System kann für die Prüfung von Schweißnähten an sehr dicken Rohren durch verschiedene Sensoren, Vorlaufkeile und geringfügige mechnische Änderungen angepasst werden.
Scanner
Der Scanner des PipeWIZARD ist ein kompaktes, robustes, praxiserprobtes Gerät, das beständige, wiederholbare Scans liefert.
Der Scanner-Kopf entspricht der Norm IP66. In ihm befinden sich ein Treibermotor, ein Weggeber, zwei Gruppenstrahlersensoren mit Vorlaufkeilen, zwei TOFD-Sensoren mit Vorlaufkeilen und ein Temperaturfühler.
Ein extra starker Versorgungsschlauch schützt alle nötigen Kabel und enthält auch den Ankoppelwasserschlauch.
Rechner und Software
Laptop in robuster Ausführung mit Microsoft Windows und der PipeWIZARD Prüf- und Analysesoftware (bereits installiert). Das Software-Paket umfasst die Softwareprogramme TomoView und Advanced Calculator, Microsoft Office und alle nötige Softwarezubehöre.
Gerätegehäuse
Das Gerätegehäuse für das TomoScan FOCUS LT-Gerät und die PWZ-MCDU Motorsteuer/Treibereinheit ist strapazierfähing, kompakt, robust und entspricht der Norm IP64. Es ist mit einem auf dem vorderen Deckel montierten Wäremetauscher und inneren Stoßdämpfern zum Schutz der Ausrüstung ausgestattet. Ein Stromausgang auf dem Steckerfeld erleichert die Verbindung mit Zusatzgeräten.
Prüfgerät
Das Prüfgerät, ein TomoScan FOCUS LT 64:128, bietet bis zu 64 Fokusierungskanäle und 128 Impulsgeneratoren/Empfänger für zahlreiche Kombinationen von Gruppenstrahlersensoren und konventionellen Prüfköpfen.
Motorsteuer/Treibereinheit
Die PWZ-MCDU treibt einen Gleichstromservomotor über ein Ethernet-Link.
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