Seilzugangsprüfer werden immer seltener. Die Durchführung einer Prüfung während man an einem Seil in mehreren Metern Höhe hängt, erfordert nicht nur eine spezielle Ausbildung und die Fähigkeit, in großen Höhen zu arbeiten, sondern auch die Beherrschung zerstörungsfreier Prüftechniken, wie die Ultraschallprüfung (UT).
Nicht nur die Sicherheit ist bei der Seilzugangstechnik ein großes Problem, auch der Mangel an qualifizierten Seilzugangsprüfern, Effizienz und Kosten. Wir haben bereits in der Vergangenheit über das Potenzial von Drohnen für mehr Sicherheit bei Prüfungen im Industriesektor berichtet. Außerdem bieten sie auch eine Alternative, um den Mangel an qualifizierten Seilzugangsprüfern zu umgehen.
Serguei Solokhine von Skygauge Robotics berichtet im Folgenden über Zeit- und Kosteneinsparung. Am Beispiel der Prüfung von Lagertanks im Gebrauch vergleicht er die Seilzugangstechnik mit der Skygauge Drohnenlösung, die mit unserem 38DL PLUS UT-Dickenmessgerät und unserer Messkopf-Technologie ausgestattet ist.
Eine typische Prüfung: Seilzugangstechnik und Skygauge Drohne im Vergleich
Von: Serguei Solokhine, Skygauge Robotics
Im Rahmen eines typischen Ultraschallprüfauftrags in einer Ölraffinerie müssen fünf geschweißte Lagertanks aus Stahl gemäß den API 653 Normen alle fünf Jahre geprüft werden. Um die Einhaltung der Normen zu gewährleisten, müssen die Prüfer an jedem Tank 60 Ultraschall-Punktdickenmessungen durchführen, insgesamt also 300 Scans für den gesamten Auftrag.
Hier ist zu sehen, wie ein typischer Prüfauftrag für ein Seilzugangsteam im Vergleich zu einem Team mit der Skygauge Lösung aussieht.
Vorbereitungen und Prüfeinrichtung
Seilzugangstechnik
Früh am Morgen des ersten Tages trifft das Seilzugangsteam am Prüfort ein. Das Team besteht aus drei Personen: einem sehr erfahrenen IRARA/SPRAT-Spezialisten für seilunterstützten Zugang der Stufe 3, einem Techniker für seilunterstützten Zugang der Stufe 2 und einem Spezialisten für seilunterstützten Zugang der Stufe 1+ mit einer zusätzlichen Qualifikation für Ultraschallprüfungen der Stufe 2 oder höher.
Das Team begutachtet den Standort, bereitet seine Ausrüstung vor und ist in einem Hotel in der Nähe untergebracht, das vom Eigentümer der Anlage bezahlt wird. Dies wird ihr Zuhause für die nächsten sieben Tage sein. Am ersten Tag führt das Team eine umfassende Sicherheitsüberprüfung durch. Denn alle drei werden möglicherweise an Seilen klettern und ihr Leben riskieren, um die Prüfung in den kommenden Tagen durchzuführen.
Skygauge Drohne
Das Skygauge Team trifft vor Ort ein und nimmt eine schnelle Einschätzung des Prüfortes mit bloßem Auge sowie eine Bestandsaufnahme der Wind- und Wetterbedingungen vor. Sie entnehmen dem Transportkoffer die Drohne und können sofort mit der Prüfung beginnen. Das Team sperrt den Flugbereich der Skygauge Drohne ab, aber die Anlage bleibt weiterhin in Betrieb.
Prüfung
Seilzugangstechnik: Tag 5
Fünf Tage lang macht sich das Seilzugangsteam jeden Tag mit der Kletterausrüstung und den Ultraschallprüfgeräten auf den Weg zum Prüfort. Sie verbringen einen Morgen mit einem Spezialisten auf dem Dach des Tanks und die anderen am Boden, um die Tanks sorgfältig vorzubereiten und auf sich entwickelnde Gefahren zu achten. Der Bereich um die Tanks muss frei von Personal, Fahrzeugen und anderen Risiken sein, weshalb die Anlage für die Dauer der Prüfung teilweise abgeschaltet bleibt.
Sobald die Anlage als sicher eingestuft wird, klettert der Seilzugangstechniker mit UT-Berechtigung am Seil hinauf und scannt den Tank an vorher festgelegten Punkten mit einer Geschwindigkeit von 6 Messungen pro Stunde. Das Verfahren ist langsam, wobei die Sicherheit des Kletterers immer an erster Stelle steht. Bei jeder Messung wertet der Techniker die Ergebnisse aus und protokolliert manuell alle Risikobereiche.
Sollte es während der 5-tägigen Prüfung regnen oder stark windig sein, wird die Prüfung unterbrochen und die Prüfzeit verlängert sich.
Skygauge Drohne: Tag 1
Das Skygauge Team macht sich auf den Weg zum Prüfort, richtet die Drohne ein und führt die Start- und Kalibrierungsprozedur durch. Wetterbedingungen, wie Wind oder Regen, können den Flug um mehrere Stunden oder sogar einen Tag verzögern, aber solange das Team ein Zeitfenster von 5 Stunden findet, kann es die Prüfung durchführen.
Da keine Seile verlegt werden müssen und sich niemand in einer gefährlichen Position befindet, kann das Skygauge Team die Seite des Tanks mit einer Geschwindigkeit von 60 Messwerten pro Stunde schnell prüfen. Ein Prüfer kann dann die von der Drohne automatisch gesendeten Berichte zum späteren Zeitpunkt oder in Echtzeit überprüfen.
Fünf Stunden später ist die Arbeit beendet und das Team kann den Prüfort verlassen.
Nach der Prüfung
Seilzugangstechnik
Am letzten Tag entfernt das Seilzugangsteam die an den Tanks befestigten Seile, packt die gesamte Ausrüstung zusammen und übergibt dem Eigentümer der Anlage einen Prüfbericht mit Verbesserungsvorschlägen. Dann packen sie ihre Ausrüstung zusammen und reisen ab. Die gesamte Arbeit erstreckt sich über ca. 7 bezahlte Tage, einschließlich Vorbereitungen und Abbau.
Skygauge Drohne
Das Skygauge Team packt die Drohne in den Transportkoffer von Pelican, verstaut den Koffer auf dem Rücksitz des Fahrzeugs und verlässt den Prüfort. Die Prüfergebnisse werden zu diesem Zeitpunkt an den Eigentümer der Anlage übermittelt oder an einen Prüfer zur späteren Überprüfung geschickt, je nachdem, was der Eigentümer der Anlage wünscht. Die gesamte Arbeit dauert 1 bis 3 bezahlte Tage, einschließlich Vorbereitungen und Abbau.
Zusammenfassung
Mit der Technologie von Skygauge Robotics wird die Prüfung in der Höhe zu einem schnellen, mühelosen Prozess für Prüfer und Anlagenbesitzer und bietet die zusätzliche Flexibilität, Berichte durch einen externen Prüfer zu überprüfen. Kunden berichten von Kosten- und Zeiteinsparungen zwischen 50 % und 90 % nach dem Umstieg auf Skygauge, und sie können physische Risiken und potenzielle Haftungsprobleme vermeiden, da das gesamte Team für
die Dauer der Prüfung sicher am Boden arbeitet. Zudem entstehen mit der Skygauge Lösung nur geringe oder gar keinen Ausfallzeiten der Anlage, was dem Kunden Hunderttausende oder Millionen von Dollar an Ausfallkosten erspart.
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