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Tutorial für Dickenmessung

Messungen bei hohen Temperaturen

Messungen unter besonderen Bedingungen, wie erhöhten Temperaturen oder unter Wasser, stellen zusätzliche Aspekte für die Ultraschallprüfung dar. Wenn Sie ein Ultraschall-Dickenmesser unter einer der folgenden Bedingungen verwenden wollen, befolgen Sie diese Empfehlungen, um die Sicherheit und genaue Ergebnisse zu gewährleisten.

Ultraschallprüfung bei hohen Temperaturen

Messungen bei hohen Temperaturen (über 50 °C) erfordern eine sorgfältige Planung. Viele Sender-Empfänger-Messköpfe für Korrosionsanwendungen können hohen Temperaturen standhalten, in einigen Fällen bis zu 500 °C bei kurzem Kontakt. Standard-Kontaktmessköpfe können jedoch beschädigt oder zerstört werden, wenn sie Temperaturen über 50 °C ausgesetzt werden, da die Wärmeausdehnungskoeffizienten der für die Konstruktion verwendeten Materialien bei höheren Temperaturen zu einer Ablösung führen. Verwenden Sie niemals Kontaktmessköpfe auf einer Oberfläche, die zu heiß ist, um sie schmerzlos mit bloßen Fingern zu berühren. Führen Sie außerdem Hochtemperaturmessungen mit Einzelschwinger-Messköpfen im Modus 2 oder Modus 3 oder mit einem Vorlaufstreckenmesskopf (unter Verwendung einer geeigneten Hochtemperaturvorlaufstrecke) oder einem Tauchtechnik-Messkopf durch. Kontaktieren Sie Olympus für weitere Informationen zur Auswahl spezifischer Messköpfe.

Die Schallgeschwindigkeit in allen Materialien ändert sich mit der Temperatur, wobei sie sich normalerweise erhöht, wenn das Material kälter wird, und abnimmt, wenn das Material wärmer wird, mit abrupten Änderungen am Gefrier- oder Schmelzpunkt. Dieser Effekt ist bei Kunststoffen und Gummi viel größer als bei Metallen oder Keramik. Justieren Sie für eine maximale Genauigkeit die Schallgeschwindigkeitseinstellung des Dickenmessers mit derselben Temperatur, unter der auch die Messungen erfolgen. Beachten Sie, dass Messungen von heißen Materialien mit einem Dickenmesser, welches auf Raumtemperatur eingestellt ist, häufig zu erheblichen Fehlern führt. Wir empfehlen bei Temperaturen über 100 °C die Verwendung spezieller Koppelmittel für hohe Temperaturen.

Inline-Messungen mit Ultraschall-Dickenmessern

Inline- oder In-Prozess Ultraschall-Dickenmessungen ermöglichen die kontinuierliche Messung von Produkten, wie extrudierten Kunststoffrohren und -schläuchen, elektrischen Kabelmänteln und Blechen, während sich das Produkt bewegt. Geräte mit mehreren Kanälen können an vielen verschiedenen Stellen entlang des Umfangs eines Rohrs oder flächenhaft ein Blech messen. Inline-Messungen werden normalerweise mit Tauchtechnikmessköpfen durchgeführt, die Schallenergie durch ein Wasserbecken oder einen Wasservorlauf koppeln, um den direkten Kontakt mit dem Produkt zu vermeiden. Bei extrudierten Rohren, Rohrleitungen und Kabelmänteln können häufig Messungen in vorhandenen Kühlbehältern durchgeführt werden, indem das Kühlwasser als Koppelmittel verwendet wird. Einige Befestigungen sind erforderlich, um den Messkopf oder die Messköpfe richtig ausgerichtet am Prüfmaterial zu halten.

Ultraschallprüfung mit langen Messkopfkabeln

Ultraschall-Dickenmesser werden meist mit ca. 1 m langen Messkopfkabeln verwendet. Generell wird die Verwendung sehr langer Kabel nicht empfohlen, es sei denn, die Prüfbedingungen erfordern dies. Ist das Kabel bei üblichen Prüffrequenzen länger als 3 m, sollten Kabeleffekte berücksichtigt werden, da negative Auswirkungen auftreten können. Die maximale Kabellänge, die in einem bestimmten Fall verwendet werden kann, hängt vom Messkopftyp und der zu messenden Mindestdicke ab. Beachten Sie, dass Sender-Empfänger-Messköpfe mit viel längeren Kabeln als Einzelschwinger-Messköpfe verwendet werden können, möglicherweise bis zu einer Länge von 100 m mit geeigneter Geräteeinstellung. Achten Sie besonders auf Probleme der elektrischen Anpassung des Messkopfs an das Kabel, was die Signalschwächung im Kabel ausmacht und die Impulslaufzeit durch das Kabel kompensiert.

Ultraschallprüfung im Wasser

Einige Korrosionsanwendungen umfassen die Messung der Dicke von Stützpfählen oder von Bootsrümpfen im Wasser. Während die meisten Standard-Kontakt-, Vorlaufstrecken- und Sender-Empfänger-Messköpfe problemlos kurzzeitig in flaches Wasser eingetaucht werden können, führt ein längeres Eintauchen oder tiefes Eintauchen (tiefer als ca. 2 m) zu einem Ausfall aufgrund von Korrosionsbildung und Eindringen von Wasser, vor allem in Salzwasser. Für eine Anwendung im tiefen Wasser werden normalerweise wasserfeste Sender-Empfänger-Messköpfe verwendet, die gegen das Eindringen von Wasser unter hohem Druck abgedichtet sind. Wie obig empfohlen, können diese Messkopftypen in Wasser bis zu 100 m tief verwendet werden.

Bei der Messung durch Beschichtungen, wie Epoxidharz oder andere Schutzschichten, müssen bestimmte Aspekte berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserem AbschnittMessungen durch Beschichtungen.

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