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Tutorial zur Ultraschallprüftechnik

8.2 AVG (DGS)

AVG (DGS)

Das AVG-Verfahren ist eine Größenbestimmungstechnik, bei der die Echoamplitude eines Kreisscheibenreflektors mit der Amplitude einer Flachbodenbohrung an der gleichen Tiefe oder bei gleichem Abstand in Beziehung gesetzt wird. Dies wird als Kreisscheibenreflektor (KSR) bezeichnet. AVG steht für Abstand-Verstärkung-Größe. Dieses Verfahren wird zum manuellen Vergleich der Echoamplituden mit gedruckten Kurven eingesetzt. Moderne Prüfgeräte können jedoch die Kurven nach einer Kalibrierroutine erstellen und den ERG eines mit einer Blende versehenen Peaks automatisch berechnen. Die erstellten Kurven werden von der berechneten Schallbündelausbreitung eines Prüfkopfs, basierend auf seiner Frequenz und seinem Elementdurchmesser mittels eines Kalibrierpunkts abgeleitet. Die Schallschwächung im Material und Ankoppelvariation im Kalibrierkörper und Prüfteil können berücksichtigt werden. AVG ist hauptsächlich ein mathematisches Verfahren, ursprünglich basierend auf dem Verhältnis eines berechneten Schallbündelprofils eines Kreisprüfkopfs und der messbaren Materialeigenschaften von Kreisscheibenreflektoren. Das Verfahren wurde weiter auf rechteckige Elemente und sogar auf Sender/Empfänger-Prüfköpfe angewendet, wobei für letzteres, die Kurvensätze empirisch abgeleitet werden. Es obliegt stets dem Prüfer zu bestimmen, wie sich die resultierenden AVG-Berechnungen zu den tatsächlichen Fehlern im Prüfteil verhalten.

AVG-KurvensatzEin Beispiel einer typischen AVG-Kurve ist im Folgenden abgebildet. Die oberste Kurve zeigt die relative Echoamplitude von einem flachen Reflektor in dB, die in verschiedenen Abständen vom Prüfkopf aufgezeichnet ist und die Kurven darunter zeigen die relativen Echoamplituden von zunehmend kleineren Kreisreflektoren über die gleiche Abstandsskala.

Wie in modernen digitalen Prüfgeräten implementiert, werden AVG-Kurven basierend auf einer Referenzkalibrierung mit einem bekannten Ziel, wie einem Rückwandreflektor oder Kreisscheibenreflektor in einer bekannten Tiefe aufgezeichnet. Von diesem einen Kalibrierpunkt kann ein ganzer Kurvensatz basierend auf Prüfkopf- und Materialeigenschaften gezeichnet werden. Anstatt den gesamten Kurvensatz aufzuzeichnen, zeigen die Geräte in der Regel eine Kurve basierend auf einer ausgewählten Reflektorgröße (Registriergrenze) an, die durch den Nutzer geändert werden kann. Im folgenden Beispiel zeigt die obere Kurve die AVG-Darstellung für einen Kreisscheibenreflektor von 2 mm in einer Tiefe von 10 mm bis 50 mm an. Die untere Kurve ist eine Referenz, die mit 6 dB weniger aufgezeichnet wurde. In der linken Abbildung zeigt die rote Blende die Reflexion von einem Kreisscheibenreflektor mit einem Durchmesser von 2 mm in einer Tiefe von ungefähr 20 mm. Da dieser Reflektor der ausgewählten Registriergrenze gleicht, passt das Maximum zur Kurve in dieser Tiefe. In der rechten Abbildung wurde bei einem anderen Reflektor, der sich in einer Tiefe von ungefähr 26 mm befindet, eine Blende gesetzt. Basierend auf ihrer Höhe und Tiefe in Bezug auf die Kurve berechnet das Gerät einen ERG von 1,5 mm.

AVG (DGS)AVG (DGS)


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