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Mikroskopie in der Ballistik: Konfokale Laser-Scanning-Mikroskope helfen bei der Identifizierung von Stoßbodenspuren

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Gleichmäßige Ausleuchtung und 3D-Bildgebung erleichtern die Bestätigung ballistischer Übereinstimmungen und liefern quantifizierbare Messwerte.

Stoßbodenspuren auf Patronenhülsen entstehen durch den auf die Patrone ausgeübten Druck, nachdem das Pulver durch den Funken des Anzündhütchens entzündet wurde, wodurch das Projektil ausgestoßen und die Patronenhülse in den Verschluss oder den hinteren Teil des Gewehrlaufs gedrückt wird. Das weichere Metall der Patrone wird dabei deformiert und Markierungen im härteren Metall der Verschlussfläche werden darin eingedrückt. Der Verschluss selbst ist weniger anfällig für Verschleiß und liefert ein wiederfähiges Identifizierungsmerkmal.

Die Quantifizierung und Identifizierung von Stoßbodenspuren können forensischen Ballistikern wichtige Informationen darüber liefern, aus welcher Schusswaffe eine Patrone abgefeuert wurde. Durch die Möglichkeit, die bei der Entladung hinterlassenen äußerst feinen Markierungen aufzulösen, lassen sich Übereinstimmungen zwischen einer Testpatrone und einer bei einem Verbrechen verwendeten Patrone nachweisen. Die Größe der Stoßbodenspuren kann zwischen < 100 µm und 2 mm liegen, je nach dem Verschluss der Schusswaffe und abhängig davon, ob die Stoßbodenspuren und das Muster wiederholfähig sind. Bei den aktuell verwendeten Methoden mit optischen Vergleichsmikroskopen hängt die Bewertung allein vom Bediener ab, der sichtbare Muster miteinander vergleicht. Ein Problem dabei sind Verschattungen durch die Beleuchtung, die zu einer weniger zuverlässigen Übereinstimmung führen.

Die Lösung: konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie

Mit einem konfokalen Laser-Scanning-Mikroskop erfasste Bilder weisen eine gleichmäßige Ausleuchtung auf und liefern Details selbst von kleinsten Stoßbodenspuren auf einer verschossenen Patrone. Das konfokale Laser-Scanning-Mikroskop LEXT OLS4100 von Olympus kann darüber hinaus Z-Höhendaten erfassen und 3D-Bilder für die Wiedergabe und für Vergleiche erzeugen, was die Analyse dieser Stoßbodenspuren vereinfacht. Mithilfe der vom OLS4100 Mikroskop erfassten, kalibrierten Z-Höhendaten können Tiefe, Breite und Länge dieser Stoßbodenspuren gemessen und verglichen werden. Anhand der quantitativen Messwerte lassen sich Übereinstimmungen wesentlich leichter bestätigen.

Ein vollständig scharf eingestelltes 2D-Farbbild, aufgenommen mit dem LEXT OLS4100 Mikroskop.
 

Schnelligkeit und Wiederholfähigkeit der Messungen

Zwei wichtige Kriterien für diese Anwendung sind Schnelligkeit und Wiederholfähigkeit der Messungen. Das OLS4100 Mikroskop liefert hochauflösende Bilder mit hohem Durchsatz, sodass weniger Zeit für die Analyse der Stoßbodenspuren benötigt wird als bei einem forensischen Vergleichsmikroskop, das einen Vergleich mithilfe des menschlichen Auges erfordert. Die hohe Genauigkeit bei der Korrelation dieser Stoßbodenspuren wird durch eine höhere Oberflächenauflösung erreicht. Durch die Möglichkeit, Abstände zwischen den Höhen dieser Stoßbodenspuren zu messen, lässt sich die Subjektivität des Vergleichs eliminieren (anders als beim Vergleich mit einem forensischen Vergleichsmikroskop). Diese quantifizierbaren Daten, erfasst durch direkte Messungen, werden in der Forensik zum Vergleich von Stoßbodenspuren verwendet.

Product Applications Manager, Industrial Microscopes

Rob Bellinger is a product applications manager for industrial microscopes at Evident. He has been part of Evident for more than 15 years. He currently provides application support for our industrial microscope systems in the US, Canada, and Latin America. 

Juli 11, 2017
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