5 nützliche Tipps für effiziente PMI-Prüfungen mit RFA-Handanalysatoren

By Michael W. Hull - 3 August, 2021

Die PMI-Prüfung (Positive Material Identification, Verwechslungsprüfung) ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren zur Überprüfung der chemischen Zusammensetzung von Metallen und Legierungen.

Ein gängiges PMI-Prüfverfahren ist die Prüfung mit einem RFA-Handanalysator, da dieser bei der Herstellung und dem Einbau von Legierungen eine sofortige Materialidentifikation vor Ort ermöglicht. Aus diesem Grund werden RFA-Handanalysatoren manchmal auch als PMI-Analysatoren oder Legierungsanalysatoren bezeichnet.

Bei richtiger Einstellung liefern RFA-Handanalysatoren wie unser Vanta RFA-Handanalysator wichtige Informationen, um schnelle, fundierte Entscheidungen in Bezug auf kritische Komponenten zu treffen. Im Folgenden finden Sie fünf Tipps, wie Sie Ihren Vanta Analysator vorbereiten, um effiziente PMI-Prüfungen durchzuführen:

Überprüfen Sie den Zustand des Fensters Ihres RF-Analysators.
Führen Sie vor der Untersuchung von Metallproben eine kurze Qualitätsprüfung des Analysatormessfensters durch. Beachten Sie dabei die folgenden Fragen:
- Ist das richtige Messfenster eingebaut? Vanta RFA-Handanalysatoren sind je nach Modell und Röntgenröhrentyp mit unterschiedlichen Messfenstern ausgestattet.
- Ist es intakt? Weist das Messfenster Anzeichen von Löchern oder Rissen auf? Sind Löcher zu sehen, müssen Sie ein neues Messfenster einbauen.
- Ist es sauber? Reinigen Sie ein schmutziges Messfenster mit Alkohol oder einem feuchten Tuch, um Staub und Ablagerungen zu entfernen.
Passen Sie die Einstellungen für die Legierungsübereinstimmung an.
Die Einstellungen für die Legierungsübereinstimmung legen fest, wie die Legierungsergebnisse auf dem Bildschirm Ihres Analysators angezeigt werden. Die universellen werksseitigen Einstellungen für die Legierungsübereinstimmung können für bestimmte Anwendungen angepasst werden. Wir empfehlen die Einstellung 10-2-2 für die Legierungsübereinstimmung bei PMI-Prüfungen (siehe unten).
- Übereinstimmungsnr anzeigen: < 10
- nSigma: 2
- Anzahl Übereinstimmungen: 2
Empfohlene Einstellung der Legierungsübereinstimmung für die PMI-Prüfung
Diese Einstellung für die Legierungsübereinstimmung (10-2-2) ist optimal auf die industriellen Spezifikationen abgestimmt und erfasst gleichzeitig häufig vorkommende Materialien, die außerhalb der Spezifikation liegen.
Verwenden Sie unbedingt eine Version der QuickSort-Legierungsbibliothek und benutzen Sie die Residuals (Begleitelemente)-Bibliothek für Rückstände. Die QuickSort-Legierungsbibliothek enthält über 500 der gebräuchlichsten Legierungen und ist so optimiert, dass Sie den schnellsten Legierungsabgleich mit maximaler Trennung der Legierungen erhalten. Die Anzeige der Legierungsinfos mit zusätzlichen Informationen zur Legierung ist optional.
Weitere Informationen zu den Einstellungen für die Legierungsübereinstimmung finden Sie in dem folgenden Video:
Überprüfen Sie die Einstellungen für die Methodenanzeige.
In den Einstellungen für die Methodenanzeige können Sie festlegen, welche Informationen auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen.
Bei der PMI-Prüfung müssen Sie die chemische Zusammensetzung und die Unsicherheit anzeigen, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Die Anzeige der geschätzten Nachweisgrenze, die die Elemente mit Ergebnissen unterhalb der Nachweisgrenzen für den Test anzeigt, ist optional. Die Aktivierung dieser Option ist besonders dann nützlich, wenn Sie feststellen möchten, ob ein spezifisches Element während einer Prüfung nicht über einem bestimmten Schwellenwert erkannt wird.
Die Anzeige von nSigma hat keinen Einfluss auf die Legierungsübereinstimmung oder die Analyseergebnisse. Sie können 1, 2 oder 3 wählen, je nachdem, welchen Bereich von Unsicherheiten Sie auf dem Bildschirm angezeigt haben möchten. Häufig wird für die nSigma-Anzeige die Option 1 oder 2 gewählt, aber die Präzision des Vanta Analysators ist so hoch, dass der Unterschied zwischen den beiden Optionen vernachlässigt werden kann.
Empfohlene Einstellungen für die Methodenanzeige bei PMI-Prüfungen
Weitere Informationen zu den Einstellungen für die Methodenanzeige finden Sie in dem folgenden Video:
Optimieren Sie Ihre Prüfzeiten für die Legierungsanalyse.
Für eine effiziente PMI-Prüfung stellen Sie Ihre Prüfzeiten so ein, dass Sie in kürzester Zeit die benötigten Ergebnisse der Legierungsanalyse erhalten. Dazu wählen Sie einfach SmartSort, eine schnelle Sortiermethode für die Legierungsanalyse.
Viele Legierungen, z. B. Aluminium, enthalten leichte Elemente (Magnesium bis Schwefel), die erst in einem längeren zweiten Strahlentest nachgewiesen werden können. Die Analyse der leichten Elemente ist jedoch in vielen Fällen nicht erforderlich, um die Legierungssorte zu bestimmen. SmartSort verlängert oder verkürzt automatisch die Prüfzeiten je nach Material, um die Produktivität und den Durchsatz zu verbessern. Sehen Sie sich dazu folgende Beispiele an:
Empfohlene Prüfzeiten für PMI-Prüfungen
Weitere Informationen zu SmartSort finden Sie in dem folgenden Video-Tutorial:
Achten Sie darauf, dass der Kollimator ausgeschaltet ist.
Der Kollimator verengt den Röntgenstrahl, um einen kleinen Bereich der Probe zu untersuchen. So können Sie die chemische Zusammensetzung eines bestimmten Bereichs, z. B. einer Schweißnaht, und nicht die des umgebenden Materials bestimmen. Schalten Sie den Kollimator aus, wenn er nicht benötigt wird, um die Prüfung schnellstmöglich und mit höchster Präzision durchzuführen.
Größerer Prüfbereich bei ausgeschaltetem Kollimator

Die Bedeutung von PMI-Prüfungen mit RFA-Handanalysatoren

Legierungsverwechslungen können zum Ausfall von Komponenten in Rohren, Ventilen, Schweißnähten und anderen kritischen Infrastrukturen führen. Mit RFA-Handanalysatoren können Prüfer schnell bestimmen, ob an wichtigen Stellen die richtige Legierung verwendet wurde, und so schwerwiegende Ereignisse oder ungeplante Reparaturen vermeiden. Der Vanta RFA-Handanalysator liefert in Sekundenschnelle Ergebnisse zur Identifizierung von Legierungen und der chemischen Zusammensetzung und hilft Ihnen dabei Qualitätskontrollen durchzuführen und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.